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Bauernmöbelmuseum in Hohenbrunn eröffnet

Eine einzigartige Sammlung historischer Möbel und Kuriositäten aus Südbayern und Oberösterreich

Gegenstände aus dem Alltag vergangener Zeiten

Gegenstände aus dem Alltag vergangener Zeiten

In Hohenbrunn gibt es seit Kurzem eine besondere kulturelle Attraktion: das neue Bauernmöbelmuseum im Scharmerhof, Jäger-von-Fall-Straße 8. Die Ausstellung, die sich in einem historischen Getreidestadel befindet, präsentiert eine faszinierende Sammlung von Bauernmöbeln und Inventar aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Franz Estendorfer, der 76-jährige Gründer des Museums, hat in seinem langen Leben unzählige Exponate zusammengetragen und archiviert. Was einst als privates Sammelvergnügen begann, wird nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Leidenschaft für historische Handwerkskunst

Schon als kleiner Junge verspürte Estendorfer eine große Liebe zu alten Dingen, eine Leidenschaft, die er von seinen Großeltern Franz und Anna geerbt hat. Diese Liebe zum Detail und die Wertschätzung für historisches Handwerk prägen die Sammlung, die nun im Museum zu sehen ist. Besonders beeindruckend sind die Möbelstücke aus der Werkstätte von Anton Perthaler (1740–1806), einem der bedeutendsten Bauernmöbelmaler Oberbayerns. Seine Arbeiten, die in der „Schönen Kammer“ bayerischer Bauernhöfe als Prunkstücke aufgestellt wurden, sind noch heute in bemerkenswert gutem Zustand erhalten.

Neben zahlreichen Einzel- und Doppel-Betten – darunter ein seltenes Kastenbett aus Taufkirchen an der Vils – können Besucher auch reich verzierte Schränke, Heiligenbilder und weitere Kuriositäten entdecken. Die Kastenbetten, in denen früher ganze Familien schliefen, zeugen von der praktischen Bauweise der damaligen Zeit, die darauf abzielte, Wärme zu speichern und den Bewohnern Schutz vor der Kälte zu bieten.

Öffnungszeiten und Eintrittspreis

Franz Estendorfer öffnet sein Museum jeden ersten Sonntag im Monat für interessierte Besucher. In der Zeit von 14 bis 17 Uhr können Sie in die Vergangenheit eintauchen und die handwerkliche Kunstfertigkeit vergangener Jahrhunderte bewundern. Der Eintritt ist frei.

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